Artikel-Nr.: P003.0004
Informationen und Kultur
Utricularia gibba, der Zwergwasserschlauch, ist der wohl mit am einfachsten zu haltende aquatische Wasserschlauch. Er kommt in (sub-) tropischen Gebieten sowie auch in gemäßigten Zonen vor. Mit seinen Fängbläschen erbeutet die Pflanze unter Wasser Kleinstlebewesen. Sie vermehrt sich schnell in einem aquatischen Becken oder auch draußen im Teich. Sie bildet, insbesondere im seichten Wasser, gelbe Blüten an kurzen Stielen.
Im Sommer kann der Wasserschlauch mit Sicherheit nach Eisheiligen draußen gehalten werden. Eine kleine Eingewöhnungsphase (nicht direkt in knallender Mittagssonne/Hitze) fördert das Wachstum nach Ausbringung. Die Haltung ist aber auch problemlos drinnen möglich, in einem wasserdichten Behälter. Bestenfalls Südfenster, andere Lagen gehen aber auch problemlos.
Die Haltung kann in jeglichem Behälter erfolgen. Der Behälter sollte möglichst mit destilliertem- oder Osmosewasser gefüllt sein, da Regenwasser das Risiko der Algenbildung erhöht. Hierzu ist eine kleine Schicht an Torf am Grund des Beckens vorteilhaft, welcher zB mit Sand bedeckt wird, sodass die Erde am Boden bleibt (siehe Fotos). Der Torf senkt den pH-Wert des Wassers und verringert ebenfalls das Risiko von Algenbildung. Dennoch sollte regelmäßig das Wasser untersucht und ggf. ausgetauscht werden.
U. gibba gilt als bedingt winterhart, es kommt also auf die jeweilige Region an, in welcher sie gehalten wird bzw. mit welchem Klon man es zu tun hat. Man sollte sich mit der Kultur draußen im Winter herantasten. Zur Not kann man sich immer noch ein paar Teilstücke mit reinnehmen. Die Haltung auf der warmen Fensterbank mit möglichst viel Licht (->Südseite) hat sich bewährt. Die Haltung unter Kunstlicht fördert das Wachstum im Winter, ist aber kein Muss. Meiner Erfahrung nach ist die Haltung bei Wintertageslicht sogar förderlich für die Blütenbildung im Frühjahr.
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