Artikel-Nr.: P003.0024
Informationen und Kultur
Subgenus: Utricularia
Sektion: Foliosa
Utricularia amethystina ist ein amerikanischer, terrestrischer Wasserschlauch, welcher in der Wachstumssaison häufig violett-malvenfarbene Blüten, ähnlich der U. tridentata bildet. Der hier angebotene Klon bildet, wenn auch seltener, weiße Blüten, insbesondere im Spätsommer. Die Blätter sind kaum bis gar nicht von U. tridentata zu unterscheiden. Peter Taylor [1] hatte zwar einige Kleinstmerkmale hervorgestellt, jedoch sind diese für Laien kaum zu differenzieren. Richard et al. (2022) haben die Variabilität der U. amethystina weiter ergründet, jedoch bleibt die Identifikation ohne wissenschaftliche Hilfsmittel recht schwierig.
U. amethystina kommt in süd- über zentral bis Nordamerika (Florida) natürlicherweise vor und wächst in nassen, sandigen Savannen/Graslandschaften, torfigen Sümpfen, an Bachläufen oder moosigen Steinen in Höhen bis 2800 Metern (zB im brasilianischen Bundesstaat Roraima). Sie ist jedoch in Mexiko und USA angeblich nicht mehr auffindbar[3]
Quellen:
[1] Taylor, P. 1989. The genus Utricularia: a taxonomic monograph, London
[2] Baleeiro, Paulo & Gonella, Paulo & Sano, Paulo & Jobson, Richard. (2022). Unveiling Utricularia amethystina’s true colours: a taxonomic revision of one of the largest species complexes (U. sect. Foliosa, Lentibulariaceae). Phytotaxa. 576. 29-54. 10.11646/phytotaxa.576.1.2.
[3] Gann et al. (2002) Rare Plants of South Florida: Their History, Conservation, and Restoration, The Institute for Regional Conservation
Kultur/Information
Wie die meisten Utricularia sollte auch diese in der Wachstumsphase im Daueranstau stehen. Die Erde sollte richtig nass sein. Im Sommer kann der Wasserstand auch gut bis zum Topfrand reichen, regelmäßge Überflutung scheint sie unserer Erfahrung nach auch zu mögen (vorsicht, bei Anstaunässe innerhalb der Wohnung immer darauf achten, dass gute Luftzirkulation herrscht und regelmäßig das Wasser gewechselt wird! Sonst droht Fäulnis- oder Schimmel!). Draußen macht Daueranstau ohne Wasserwechsel im Sommer keine Probleme, jedoch sollte auf Algenwachstum kontrolliert werden.
Ansonsten mag sie es warm. Zimmertemperatur reicht vollkommen aus. Direkte Sonne in der Wohnung verträgt sie durchaus. Südfenster oder Ostseite bieten optimales Wachstum. Draußen sollte sie im Sommer aber nicht unbedingt in der prallen Mittagssonne stehen, Morgen- oder Abendsonne reichtvollkommen aus wenn es tagsüber schattig ist.
Im Winter kann sie warm und feucht durchkultiviert werden. Zusatzbeleuchtung bei warmer Kultur im Winter fördert das Wachstum ungemein. Wenn man sie etwas trockener hält bei Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich (quasi eine leichte ,,Winterruhe“), trägt dies aus unserer Erfahrung ungemein zur Blütenbildung im Frühjahr bei. Zum späten Frühjahr hin kann sie dann wieder feuchter bzw. nass gehalten werden.
Das Substrat sollte locker sein, ein Torf-Perlit-Gemisch mit erhöhtem Quarzsand-Anteil hat sich bewährt. Wer gerne die Pflanzen öfters überfluten möchte, sollte auf Perliteim Substrat verzichten, da eignet sich Weißtorf mit erhöhtem kalkfreien Sandanteil besser. Utricularia brauchen nährstoffarmes, kalkfreies Substrat für optimales Wachstum. Gießen ausschließlich mit Regen-, Osmose- oder destilliertem Wasser. Letztere beiden Varianten eignen sich bei Utricularia besonders, da Algenwachstum bei nasser Kultur zumindest reduziert wird











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