Artikel-Nr.: P003.0043
Informationen und Kultur
Subgenus: Utricularia
Sektion: Foliosa
Utricularia tricolor ist u.a. neben U. tridentata und U. amethystina teil der Sektion Foliosa. Ursprünglich war sie in Peter Taylor’s [1] Sektion Phyllosperma zugeordnet, welche jedoch in 2005 aufgrund phylogenetischer Analysen in die Sektion Foliosa inegriert wurde [2]. Sie stammt aus Südamerika, wo sie in nassen, nährstoffarmen Graslandschaften. Ihre Blüten sind idR dreifarbig: die corolla blau-violett mit zwei gelben Punkten und deren weißer Umrandung. Blütenstiele können zwischen 10 und 30 cm (oder sogar länger) werden und enthalten idR 1 Blüte von bis zu 2 cm Durchmesser. Das Laub ist eher sub-reniform, oval-ründlich und wird nicht so rot wie zB bei amethystina oder tridentata. Natürlicherweise kommt sie in nassen, nährstoffarmen Graslandschaften in Brasilien, Uruguay, Paraguay, Venezuela, Bolivien, Kolumbien etc. vor – also Südamrika. In Taiwan ist sie bereits ausgewildert worden [3].
Quellen:
[1] Taylor, P. 1989. The genus Utricularia: a taxonomic monograph, London
[2] Müller, K., and Borsch, T. 2005. Phylogenetics of Utricularia (Lentibulariaceae) and molecular evolution of the trnK intron in a lineage with high substitutional rates. Plant Systematics and Evolution 250: 39-67.
[3] Chao et al., (2017) New Additions of the Bladderworts (Lentibulariaceae) in Taiwan, Taiwania 62(1): 99‒104, 2017
Kultur/Information
Wie die meisten Utricularia sollte auch diese im Daueranstau stehen. Die Erde sollte richtig nass sein. Im Sommer kann der Wasserstand auch gut bis zum Topfrand reichen (vorsicht, bei Anstaunässe innerhalb der Wohnung immer darauf achten das gute Luftzirkulation herrscht und regelmäßig das Wasser gewechselt wird! Sonst droht Fäulnis- oder Schimmel!). Draußen macht Daueranstau ohne Wasserwechsel im Sommer keine Probleme, jedoch sollte auf Algenwachstum kontrolliert werden.
Ansonsten mag sie es warm. Zimmertemperatur reicht vollkommen aus. Direkte Sonne in der Wohnung verträgt sie durchaus. Südfenster oder Ostseite bieten optimales Wachstum. Draußen sollte sie aber nicht unbedingt in der prallen Mittagssonne stehen im Sommer.
Im Winter kann sie warm und feucht durchkultiviert werden. Wenn man sie etwas trockener hält bei Temperaturen unter 20°C, trägt dies aus meiner Erfahrung ungemein zur Blütenbildung im Frühjahr bei. Zum späten Frühjahr hin kann sie dann wieder feuchter bzw. nass gehalten werden.
Das Substrat sollte locker sein, ein Torf-Perlit-Gemisch mit erhöhtem Quarzsand-Anteil hat sich bewährt. Utricularia brauchen nährstoffarmes, kalkfreies Substrat für optimales Wachstum. Gießen ausschließlich mit Regen-, Osmose- oder destilliertem Wasser. Letztere beiden Varianten eignen sich bei Utricularia besonders, da Algenwachstum bei nasser Kultur zumindest reduziert wird






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